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Lat.: Riparia riparia
Fr.: hirondelle de rivage Lux. : Grondschmuewel Die Uferschwalbe ist unsere kleinste Schwalbenart:
Die Oberseite des Gefieders ist matt braun, die Kehle und die Unterseite sind weiß gefärbt. Quer über die Brust verläuft ein braunes Band (gut im Flug zu erkennen). Der Schwanz ist nur leicht gegabelt. Über Eurasien und Nordamerika verbreitet, besiedelt die Uferschwalbe dieses riesige Areal nur dünn. In Luxemburg wurde der Bestand in 2004 auf 30-50 Brutpaare geschätzt, 2003 waren es deren noch 100-150. In der neuen Roten Liste der Vögel Luxemburgs ist die Uferschwalbe als stark gefährdet aufgeführt. Die Uferschwalbe brütet in Kolonien. Die Vorkommen beschränken sich bei uns auf etwa ein halbes Dutzend Stellen. Somit ist sie die seltenste der drei in Luxemburg lebenden Schwalbenarten. Mitte bis Ende April kehrt die Uferschwalbe aus dem Winterquartier zurück. Normalerweise zieht sie zwei Bruten mit jeweils 4-6 Jungvögeln groß. Die Jungvögel sind Nesthocker und verlassen die Kinderstube erst nach rund zwei Wochen. Solange werden sie mit Kleininsekten gefüttert, welche die Altvögel im Flug erbeuten. Ende August / Anfang September, nach dem Sammeln am Schwalbenschlafplatz im Schilf, ist die lange Reise nach Zentral- bis Südafrika angesagt. Neben dem Brutplatzverlust hierzulande tragen Gefahren während des Vogelzugs (Jagd und Ausbreitung der Sahel-Zone) und die Verfolgung im Winterquartier zum Bestandsrückgang bei. Der Uferschwalbe kann durch den Erhalt mäandrierender Bäche,
durch Abgrabung von abgeflachten Steilwänden oder durch Errichtung
von Kunst-Steilwänden wirksam geholfen werden. Kunstwände befinden
sich derzeit in Remerschen im Baggerweihergebiet und an den „Gipsweieren“
von Kopstal. Sie wurden von der „Administration des Eaux et Forêts“
bzw. von SICONA-Westen errichtet und 2004 fertiggestellt. Zu hoffen ist,
dass, wie im Ausland, eine schnelle Besiedlung erfolgen wird.
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Weitere Informationen zur Uferschwalbe