Landschaft schmaacht
Eine Kampagne der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga

News


November 2002: Weihnachts-Preisausschreiben. Regionale Menüs gefragt

Oktober 2002: Nachhaltiges Wirtschaften, am Beispiel des Alten- und Pflegeheimes Maredoc in Steinsel


Juni 2002: Keinerlei Hinweise auf Nitrofen-Rückstände in Luxemburg! Pressemitteilung
Für Sie gelesen in Natur & Kosmos, Januar 2002 (http://www.natur.de)

 
Hasen würden Öko kaufen
Ein Erlebnis erzählt Dietmar May [ein Biobauer] besonders gern. Eine Kundin kaufte Öko-Möhren. Er sah, dass die Hausfrau in einer Aldi-Tüte schon Möhren bei sich hatte. "Für wen haben Sie denn diese konventionell erzeugten Möhren gekauft?", wollte er wissen. "Die essen wir selber. Ihre Öko-Möhren bekommt unser Hase. Der frisst nämlich keine anderen."
Ohne Kommentar!
Pressemitteilung
Biokost in Großküchen
Luxemburger Köche informieren sich:
Eine Delegation von 22 Personen in der Mehrzahl Köche aus Alters- und Pflegeheimen, Krankenhäusern und Crèches bereiste letzte Woche drei Großküchen im Raum Frankfurt, um deren Erfahrungen mit biologischen Lebensmitteln kennenzulernen.
Hintergrund stellte die Kampagne Landschaft schmaacht der Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga und der Stiftung Hëllef fir d'Natur dar, die zu dieser Fahrt aufgerufen hatten.
Drei ganz unterschiedliche Küchen wurden präsentiert, die alle vom Ökologischen Großküchen Service beraten wurden.
Erste Anlaufstation war die Atricom Gastronomie Management, eine Betriebskantine in der täglich bis zu 900 Personen speisen. Täglich werden mehrere Menüs angeboten, darunter auch ein reines Biomenü. Der Chefkoch gab seine Erfahrungen preis und lobte die Qualität und die Mannigfaltigkeit biologischer Lebensmittel. Biolebensmittel gibt es heute in gleicher Vorverarbeitung wie konventionelle Nahrungsmittel, d.h. geschnitzelte Möhren oder fertige Kartoffelwürfel. In der Atricom Kantine hat man die Wahl zwischen mehreren Menüs, darunter ein Biomenü. Daneben gibt es immer wieder einzelne Beilagen und Salate in biologischer Qualität.
In der Paul Hindemith Schule dagegen wird täglich ein Menü angeboten. Gekocht wird dort vor allem mit regional- biologischen Lebensmitteln. Ihr Anteil macht je nach Jahreszeit 50-70 % aus. In dieser Küche, die gleichzeitig auch als Ausbildungsbetrieb für Langzeitarbeits-lose dient, wird alles frisch eingekauft und selbst zubereitet. Die Besucher waren angenehm überrascht, dass selbst bei kleinstem Raumangebot in dieser Küche über 500 Essen gekocht wurden.
Zum Abschluß waren die Teilnehmer zu Gast in der Staatsdomäne Mechthildshausen, einem landwirtschaftlichen Gut mit Restaurant. Die Landwirtschaft wird nach den Richtlinien des biologischen Landbaus betrieben. Alle auf diesem Gut produzierten Lebensmittel werden selbst verarbeitet und auf Wochenmärkten und Geschäften verkauft. Das angegliederte Restaurant kocht ebenfalls mit den selbst erzeugten Lebensmitteln. So findet man auf der Speisekarte nur biologische Menüs, die nicht extra als Biokost ausgewiesen sind. Die guten Zutaten und die leckere Zubereitung sprechen für sich, so daß für Gäste eine mehrwöchige Vorbestellung von Nöten ist.
So unterschiedlich, diese drei Küchen auch sind, es konnte gezeigt werden, dass es möglich ist auch in einer Großküche mit biologischen Zutaten zu kochen. Die drei Küchenchefs haben gezeigt, dass es nicht nur eine Frage des Preises ist, sondern auch eine Frage des Wollens. Viele Möglichkeiten tun sich auf, ob man nun nur eine Zutat auswechselt oder ein komplettes Biomenü anbieten will. Zu hoffen bleibt, dass es auch hier in absehbarer Zeit mehr Küchen gibt, die regionale und biologische Lebensmittel mit in ihr Sortiment aufnehmen werden. Die Verbraucher würden es zu schätzen wissen.
Mehr Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei der LNVL 29 04 04-1

Innovation in Großküchen
Anmeldung

Hiermit melde ich mich  verbindlich an und habe 1800,- LUF  auf das Konto der Lëtzebueger Natur- a Vulleschutzliga, CCP 51131-12, unter dem Stichwort Landschaft schmaacht überwiesen. 

Name.................................................................

Firma................................................................

Adresse.............................................................

Tel: ..................................................................

Unterschrift.......................................................

Anmeldeschluss ist der 23. November 2001

Kosten : 1.800 LUF incl. Mittagessen in einer der Kantinen, die besichtigt werden.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, da wir während der normalen Essenszeiten die Küchen besuchen werden. Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis.

Bitte ausfüllen und zurücksenden an: 

Lëtzebuerger Natur-a Vulleschutzliga
Route de Luxembourg
L- 1899 Kockelscheuer
Tel 29 04 04- 1              Fax 29 05 04
email secretary@luxnatur.lu

Einladung
 
 
 

zur 
Besichtigung
verschiedener Großküchen im Raum Frankfurt 
mit Diskussionen zum Thema:
 
 

Wie  plane ich regionale und biologische Lebensmittel in das tägliche Menu einer Großküche?

Eine Aktion im Rahmen der Kampagne Landschaft schmaacht.  Unterstützt vom Umweltministerium.

















 

Programm
 5.30 h  Abfahrt Kockelscheuer 
 9.00 h Ankunft in Frankfurt (Kaffee, kleiner Snack)
9.30 h Natur auf den Teller,  eine  Initiative des Ökologischen Großküchen Service
 Vortrag von Rainer Roehl
10.30 h Besichtigung einer Betriebskantine (A)
12.30 h Besichtigung einer Küche im Seniorenheim (B)
14.30 h Besichtigung einer Küche, Restaurant Mechthildshausen (C) mit anschließender Besichtigung der Landwirtschaftlichen  Domäne
16.30 h Rückfahrt
20.00 h  Ankunft in Luxemburg

Die Reihenfolge kann ggf. noch geändert werden. In einem der Betriebe werden wir zu Mittag essen.
 

 

A  Die Besichtigung ist in der Betriebskantine der Atrikom. Die Kantine bietet täglich ein Biomenu (Bioland) an.
B  Das Seniorenheim Aja Textor kauft regionale Ökoprodukte, bietet aber kein spezielles Ökomenu an. Der größte Teil der Lebensmittel kommt aus konventioneller Produktion. 
C  Das Restaurant Domaine Mechthildshausen (gehobene Gastronomie) versucht ausschließlich Ökoprodukte zu verwenden, angeschlossen ist eine landwirtschaftliche Domäne

Während der Besichtigungen werden Sie Gelegenheit erhalten, mit den verantwortlichen Personen über ihre Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge bei der Einführung regionaler und biologischer Produkte zu diskutieren.
 
Landschaft schmaacht ist eine Kampagne  der Lëtzebuerger Natur-a Vulleschutzliga und ihren Partnern zur Förderung von regionalen und biologischen Produkten. Sie wird vom Umweltministerium unterstützt.

Die Besichtigung der Grossküchen findet in Zusammenarbeit mit dem Ökologischen Großküchen Service statt.



Okt. 2001:
    Innovative Küchen gesucht !
Wie beginnt es doch schnell: Man nehme dies und das und füge unter Rühren noch die restlichen Zutaten hinzu. Und gerade auf diese Zutaten kommt es an. Egal ob zu Hause, in der Kantine oder dem Restaurant gekocht wird.
Wählt zwar jeder Koch und jede Köchin die Zutaten nach bestimmten Kriterien aus, und wird das Menü nach Ausgeglichenheit und Kaloriengehalt genau zusammengesetzt, so kommt der Frage nach der Produktion dieser Lebensmittel erstaunlich wenig Bedeutung zu. Wie wurde es produziert- biologisch oder konventionell, wo stammt es her?
Gerade diese beiden Aspekte möchten die Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga und die Stiftung Hëllef fir d’Natur mit ihren Partnern bei der Kampagne Landschaft schmaaacht in den Vordergrund rücken.
Gesucht werden Küchen – Kantinen und Restaurants etc., die in ihren täglichen Menüplan biologische und regionale Produkte einbauen wollen. Dies kann auf vielfältige Weise geschehen etwa, indem es einmal pro Woche ein Biomenü  gibt oder z.B. alle verwendeten Getreideprodukte aus regionaler Produktion stammen.
Küchenchefs und Restaurantbetreiber, die neue Aspekte in ihre Küche bringen wollen, können sich bei der LNVL, Birgit Gödert-Jacoby unter 29 04 04-312 (montags u. mittwochs) melden. Dort entsteht gerade eine Küchenbörse bei der innovative Küchen beraten werden und ihren Bedarf an biologischen und oder regionalen Produkte angeben können.
Gleichzeitig werden Produzenten, die diese Produkte erzeugen vermittelt.
Passionnierte Kantinen- und Restaurantkunden können ihre Lieblingsrestaurants gerne über diese Initiative informieren.

Sept. 2001: Ergebnisse einer Umfrage: Was liegt heute auf dem Teller? Artikel veröffentlicht in Regulus 3/2001 S. 11

April 2001:
Auf der Homepage des "Aktionsbündnis biologische Landwirtschaft" wird eine Protest-Mailkampagne gestartet, welche sich  an die zuständigen Politiker richtet. Der Biolandbau soll besser gefördert werden.

April 2001:
Neue Homepage der Biobauern mit viel praktischen Einzelheiten zum Biolandbau in Luxemburg.

Februar 2001:
Offener Brief an alle Mitglieder der Abgeordnetenkammer

„Naturwirtschaft“
Zukunftsmodell einer naturnahen Landwirtschaft

In ihrer dreijährigen Kampagne „Liewen op der Gewan“ (1998 – 2000) haben die „Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga“ und die Stiftung „Hëllef fir d'Natur“ eine Analyse der Veränderungen in der Agrarlandschaft in den letzten Jahrzehnten gemacht und versucht, die Öffentlichkeit auf die alarmierende Abnahme der Vielfalt in Wiesen und Feldern und auf die Probleme der Landschaftsgestaltung aufmerksam zu machen.

Wir möchten Ihnen unsere Schlussfolgerungen, welche in den beiliegenden Dokumenten zusammengefasst sind, zukommen lassen:

1) Wege zu einer Naturwirtschaft
Dieses Dokument spiegelt die Position der LNVL über die europäische und nationale Landwirtschaftspolitik wieder.
Die Auswirkungen der GAP auf die Biodiversität in der Agrarlandschaft und auf die soziale Lage in der Landwirtschaft werden kritisch beleuchtet.
War nach dem zweiten Weltkrieg die Absicherung der Grundnahrungsmittel die Hauptsorge der Landwirtschaftspolitik, so folgte in den achtziger und neunziger Jahren eine Überschusssituation, die verheerende Auswirkungen auf die Preispolitik hatte und zu einem hohen Investitionszwang führte.
Folgen davon waren Rückgang der Bauernbetriebe, Vergrößerung der Agrar-Parzellen, Erhöhung des Inputs an Nährstoffen und Energie, Entwässerungsmaßnahmen, Rückgang der Vielfalt an Kulturarten, Gefährdung der Ressourcen, Bedrohung der Biodiversität in der Agrarlandschaft.
Mit der Einführung der Gentechnik kommt eine neue Gefahr auf Erzeuger, Konsumenten und Artenreichtum zu, die teilweise in Europa abgeblockt werden konnte, jedoch weltweit immer größere Auswirkungen hat.
Die Weichen für die Zukunft müssen also anders als bisher gestellt werden:

Das Zukunftsmodell lautet daher: „Naturwirtschaft“ d.h. „Wirtschaften im Einklang mit der Natur“ und nicht gegen die naturgegebenen Prinzipien.
Die Standbeine einer solchen Naturwirtschaft sind also: 2) „Landschaft schmaacht“

Diese Broschüre, finanziert mit Hilfe des Umweltministeriums zeigt, wie das Verhalten des Konsumenten die Vielfalt der Agrarlandschaft steigern kann. „Genießer sind Landschaftsschützer“. Unter diesem Motto wird der Verbraucher in die Pflicht genommen und es wird ihm bewusst gemacht, wie er durch den Kauf von biologischen und regionalen Produkten die Arbeitsweise der Landwirte und die Gestaltung unserer Landschaften beeinflussen kann.
Auch der Landwirt wertet seinen Betrieb auf durch den Erhalt vielfältiger Lebensräume und sichert sich auch dadurch die Anerkennung der Bevölkerung.
Die Antwort auf die Gefahren, die durch Globalisierung und durch Dominanz der Großkonzerne der naturnahen Landwirtschaft drohen, kann jeder von uns durch sein Einkaufsverhalten geben.
Regional einkaufen bedeutet auf längere Transportwege verzichten, und so zum allgemeinen Ressourcen- und Klimaschutz beizutragen. Die Preise unserer Lebensmittel verschweigen die ökologische Wahrheit, und sind verfälscht durch Zuschüsse aus Steuergeldern für Export, Produktion, Beseitigung von Umweltschäden, Aufkommen für Gesundheitsrisiken usw.
Faire Preise müssen auch gelten für Produkte aus Drittwelt-Ländern. Mit gezieltem Kauf von Transfair-Produkten sorgt der Käufer für gerechten Lohn und annehmbare Arbeitsbedingungen in weniger bemittelten Ländern.

Der Wunsch nach gesunden Naturprodukten wird immer deutlicher. Um das Ziel einer naturnahen Lebensmittelproduktion zu erreichen, fordern die LNVL und „Hëllef fir d'Natur“ ein Umdenken in den Großkantinen, Caterings und Restaurants.
Ein riesiger Nachholbedarf besteht bei den Zulieferbetrieben und Großvermarktern, denen die schwierige Aufgabe obliegt, für die nötigen Infrastrukturen zu sorgen, um das gesetzte Ziel zu erreichen.

Nicht zuletzt wurde seit der Welthandelskonferenz von Seattle deutlich, dass die Umweltorganisationen weltweit bereit sind, mit Bauern und Gewerkschaften gemeinsam einzutreten für eine Weltwirtschaft, die respektvoll mit der Natur und Umwelt umgeht, soziale Kriterien berücksichtigt und strukturschwachen Nationen Hilfestellung bei der Entwicklung ihrer Agrarwirtschaft leistet.

Wir möchten Sie, werte Abgeordnete, inständigst bitten, alle möglichen Kräfte in Bewegung zu setzen, um die konkreten politischen Maßnahmen einzuleiten, welche die Prinzipien einer solchen Naturwirtschaft unterstützen.

Es grüßen Sie hochachtungsvoll,
 
Pit Mischo
 Usch Conrad
Präsident der LNVL
Sekretär der LNVL


Was denken unsere Kollegen aus Deutschland zum Agrarproblem?
--> lesen Sie:
Das Elend der Landwirtschaft und die gesellschaftliche Unfähigkeit, zu handeln (M. Flade 1994)

L N V L Haus vun der Natur Kräizhaff, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer
Tel. 29 04 04 - Fax. 29 05 04 - Email: secretary@luxnatur.lu - Web: http://www.luxnatur.lu