Ha-zwei-o       4 


 
Geheimtip für Raben: 
Hier in Luxemburg findet man die meisten Lachse in den Mülleimern der Restaurants

 
 
 
 
 
 
 
 

Ich sehe rot, und du?
.......?

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lachsbesatz in der Sauer:
Jahr Brut Parrs Smolts
1999 30.000 2.010 - F
2000 - 18.000 1.050 F
2001 - 32.000 500 F
2002 - 20.000 2.000 D
Die Smolts waren z.T. mit micro-tags (= individuelle Erkennungsmarken) markiert. Die von 2002 waren in einer Fischzucht in Nassau/Lahn aufgewachsen und waren Nachkommen von Rückkehrern, die in der Reuse des Fischpass Koblenz gefangen und gestreift (= Benutzung von deren Eiern und Samen zur Aufzucht) worden waren. (Quelle: IKSR)
Je nach Alter haben die Lachse in der Fachsprache verschiedene Namen:
Fry = Jungfische
Parr = einjährige
Smolt = zweijährige

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

 
Wo sind unsere Lachse geblieben? 

Lachse sind Langdistanz-Wanderfische die eine Teil ihres Lebens im Meer verbringen. Erwachsene Tiere kehren in die Bäche, in denen sie geboren wurden, zurück, um zu laichen.
Auch wenn die Bären in Kanada heute dort noch Lachse fangen, so gibt es bei uns schon lange keine Bären mehr, und auch den Lachsen haben wir das Leben hier unmöglich gemacht. 
Unsere Ur-Ur-Grossväter jedoch konnten noch den Lachsen nachstellen:

  • 19. Jahrhundert: Vorkommen in Mosel, Sauer, Clerve, Wiltz, Blees, Alzette, Wark, Our
  • Vianden 1875: Lachse mit einem Gesamtgewicht von 4000 Pfund gefangen
  • Diekirch 1885: im Laufe eines Vormittags 300 kg Lachse gefangen
  • Wasserbillig 1954: einer der letzten luxemburgischen Lachse.
Die Ursachen des Aussterbens dieser Art liegen nicht so sehr im Fang als in der Gewässerverschmutzung und in den Querbauwerken, die das Wandern erschweren oder unmöglich machen.
Das gleiche Schicksal erlitten andere Wanderfische, die im letzten Jahrhundert noch in unseren Gewässern vorkamen: 
  • Flussneunauge
  • Meerneunauge
  • Stör (z.B. 1852 1 Ex. bei Moersdorf)
  • Maifisch
  • Flunder.
Auch wenn sich dank vermehrter Kläranlagen unsere grösseren Fliessgewässer im Vergleich zur Mitte vorigen Jahrhunderts in einem "annehmbaren" Zustand befinden, so ist das immer noch ungenügend für die Wiederherstellung der ursprünglichen Lebensgemeinschaften. Leider wird es noch einige Zeit dauern bis alle geplanten Kläranlagen ihre Dienste erfüllen werden: 500 Millionen € sind in Luxemburg vorgesehen für die nächsten 10 Jahre, bei einem Gesamtbedarf von 900 Millionen € !

Bei den Staudämmen und Wehren ist auch noch manches zu unternehmen, bis die Lachse wieder freien Weg vom Rhein her zu uns haben werden. Auch wenn junge Lachse wieder hier leben könnten, wie es die in der Sauer ausgesetzte Lachsbrut vermuten lässt (siehe nebenstehende Tabelle), hat die Art noch keine Chancen, die grosse Wanderung zum Meer und zurück zu erleben. Bis Ende 2002 gelangen jedenfalls noch keine Nachweise adulter Lachse (> 50 cm). Im Rhein konnte die Lachswanderung schon bis in die französischen Zuflüsse wieder in Gang gebracht werden.


Quelle: Eist Waasser. Min. de l'Intérieur 2003
Hier kann man mitmachen!
Gibt es in deiner Ortschaft eine biologische Kläranlage? (Antwort in der Broschüre des Innenministeriums "Eist Waasser")
Hier auch!
Ist ein Bach in deiner Gegend mit einem Wehr verbaut? Wie hoch? (ev. Foto)
 

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