Versteinerte Raben hat bisher
noch keiner gefunden. Vielleicht hatten Raben vor Millionen Jahren auch
4 Flügel ?? |
Schmetterlingsbar ...
Gelegentlich kann man einige
auf durchnässtem Boden sitzend sehen, wie hier diese 4 Bläulinge:
sie saugen Mineralstoffe mit der Feuchtigkeit.
Eine ganz private Bar
...
hat dieser Mohrenfalter
(Erebia) auf der Hand des Fotografen gefunden
Tarnung:
ruhender Distelfalter
Auch mit halbgeöffneten
Flügeln ist der ruhende Falter kaum von seiner Umgebung zu unterscheiden.
Tarnung:
Schmetterling oder Blume?
Ein regungslos auf einem
Grashalm sitzender Bläuling wird von seinen Feinden als blaue Blume
angesehen
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Seit wann gibt
es Schmetterlinge?
Seit fast 200 Millionen
Jahren in denen es Schmetterlinge gibt, hatten sie reichlich Zeit sich
zu perfektionnieren und zu diversifizieren. Vor Millionen Jahren sahen
sie den heutigen schon recht ähnlich, wie man aus Fossilien in Steinen
und Bernsteineinschlüssen weiss. |
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Wieviele
Arten gibt es bei uns?
Die Forscher unterscheiden
zwei grosse Gruppen:
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die Tagfalter, etwa 400
Arten in Europa, fliegen tagsüber |
die Nachtfalter, oft "Motten"
genannt, etwa 8000 Arten in Europa, fliegen meist nachts (es gibt aber
Ausnahmen!). |
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Weibchen sehen manchmal
anders aus als die Männchen, so dass man meinen könnte, es seien
zwei verschiedene Arten.
Können
Schmetterlinge sehen?
Schmetterlinge müssten
eigentlich viel besser sehen als wir, denn beide kugelförmige "Augen"
bestehen in der Wirklichkeit aus 1000 einzelnen Augen. Ihr Blickwinkel
ist panoramisch, weshalb sie mehr auf einen Blick sehen als wir, z.B. gleichzeitig
nach vorne, oben, unten und seitlich.
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Ein Forscher hat ein Programm
entwickelt welches ein Bild so zeigt, als ob es durch ein Insektenauge
(Bienenauge) gesehen würde. Man kann auch selbst damit herumexperimentieren.
Näheres auf der Homepage dieses Forschers (Andrew Giger, englisch)
B-Eye |
Sie sehen vor allem
jede Bewegung, weshalb sie abfliegen sobald man sich ihnen schnell nähert.
Nachtfalter werden von künstlichen Lichtquellen angezogen, was ihnen
manchmal zum Verderben wird (Stichwort: Lichtverschmutzung).
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Tagfalter fliegen wenn es
hell ist und sie sehen können; Männchen erkennen die Weibchen
ihrer Art durch - für Menschen nicht sichtbare - Unterschiede im Spektrum
der Flügelfarben. Ihre Fühler sind deshalb weniger entwickelt
als bei den Nachtfaltern. |
Können
Schmetterlinge riechen?
Der Schmetterling riecht
nicht mit seiner "Nase", sondern mit seinen Fühlern. Sein Geruchssinn
ist je nach Art sehr spezialisiert. Das erlaubt ihm Duftspuren (Pheromone)
seiner eigenen Artgenossen wahrzunehmen oder seine bevorzugte Nahrung (Blüten,
Fruchtsaft usw.) zu finden. Bei einigen Arten können Männchen
das "Parfüm" eines Weibchens bis auf 10 km (!!) riechen. Der Geruchssinn
funktionniert zweidimensional, was man bei Faltern nachweisen konnte, die
einen Fühler verloren hatten: riechen konnten sie zwar noch, waren
aber nicht mehr in der Lage die Geruchsquelle genau zu orten. "Schmecken"
tun einige Arten mit ihren Füssen ....
Nachtfalter fliegen im Dunkeln,
müssen demnach einen stärker entwickelten Geruchssinn haben,
um ihre Partner oder ihre Nahrung zu finden. Die fächerartigen Fühler
können viel mehr Geruchs-Rezeptoren beherbergen als diejenigen der
Tagfalter. |
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Können
Schmetterlinge hören?
Zumindest für einige
Nachtfalter ist erwiesen, dass sie die Hochfrequenzschreie (bis 70000 Hertz)
der Fledermäuse, die ihnen nachstellen, hören und die Flucht
vor ihnen ergreifen können.
Können
Schmetterlinge schreien?
Hat jemand hier mit "nein"
gewettet, so hat er seine Wette verloren! Es gibt tatsächlich Nachtfalter,
die bei Beunruhigung piepsen, so z.B. der Totenkopfschwärmer. Auch
dessen Raupen machen klickende Geräusche mit ihren Kiefern, wenn sie
sich bedroht fühlen.
Was
fressen die Schmetterlinge?
Allbekannt ist, dass sie
mit ihrem unterschiedlich langen, meist einrollbaren Rüssel den Nektar
der Blüten saugen. Arten mit langem Rüssel kommen auch an den
Nektar in tiefen Blüten. Einige fressen gar nichts, denn sie leben
nur wenige Tage bis sie sich fortgepflanzt haben. Andere saugen lieber
faulende Substanzen oder Fruchtsaft von Fallobst. Der Totenkopfschwärmer
dringt gar in die Bienenstöcke ein und saugt den Honig aus den Waben;
da er einen "bienenfreundlichen" Duftstoff ausströmt wird er nicht
sofort von den Bienen als Eindringling erkannt.
Gelegentlich kann man sie
auf durchnässtem Boden sitzend sehen: dort tanken sie zusätzlich
Mineralstoffe (s. Foto). Im Notfall tut's auch ein
Schweisstropfen auf einer Hand (s. Foto).
Haben
Schmetterlinge Feinde?
Spinnen, Vögel und Fledermäuse
sind ihre hauptsächlichsten Frassfeinde. Schmetterlinge haben zahlreiche
Strategien entwickelt, um sich zu schützen:
Tarnfarbe der geschlossenen
Flügel (s. Foto)
Tarnform des Körpers
einige sind giftig oder ungeniessbar
und verkunden das durch grelle Flügelfarben
einige stellen sich tot bei
Gefahr
viele haben Figuren in Form
von "Augen" auf den Flügeln, was ihre Angreifer in der Eile verwirrt
farbige, regungslos ausgebreitete
Flügel auf Grashalmen werden leicht von Feinden mit Blumen verwechselt
(s. Foto)
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