LNVL  -  Lëtzebuerger Natur- a Vulleschutzliga asbl
Veröffentlicht in Regulus (ISSN 1727-2122) 1970/6 S. 186-200

Zur Kenntnis der Waldschnepfe (Scolopax rusticola)

von Marcel Hulten

Wenn im folgenden ein Beitrag zur Kenntnis der Waldschnepfe geliefert wird, so betrifft das hauptsächlich eine Zusammenfassung der bis jetzt für das Großherzogtum Luxemburg vorliegenden Ermittelungen (1). Dies, um die Vogelkenner, Vogelschützer und Naturfreunde besser über die in Frage stehende Vogelart zu informieren und darüberhinaus unsere Jäger zum Überlegen zu bringen, wie lange die Jagd auf die Schnepfe zum Jahresbeginn ausgeübt werden soll, um ihrer Fortpflanzung keinen Abbruch zu tun.


Frühjahrsankunft und -durchzug
Fangen wir darum mit dem Rückzug der in südlicheren Gegenden überwinternden Vögel an, und gehen wir alle diesbezüglichen Notierungen in chronologischer Reihenfolge durch:
1890: 20.2. = 1 Ex. bei Sandweiler;
1890: 21.2. = 1 Ex. bei Wecker u. Reckingen (Mess) erlegt (Manuskripte von A. de la Fontaine);
1890: 22.2. = 1 Ex. ? (Manuskripte von A. de la Fontaine);
1893: 27.2. = Die erste bei Kockelscheuer erlegt (2/ 1893, p. 20);
1917: 17.3. = 1 Flug von über 25 Ex., die bei Greiveldingen gegen NE fliegen (E.M.T. 4/ 1932, 12, 18);
1924: Die ersten zwischen dem 17. und 20.3. (J. Morbach, 10/ p. 37);
1926: 14.3. = 5 Ex. auf dem »Browald« bei Burscheid zur Strecke gebracht; Herr Koob schoß 4, Herr Glesener 1 Stück (3/ 1926, 4, p. 59);
1926: 3.4. = 21 und 9 Stück bei Hostert (Redingen) erlegt (3/ 1926, 5, p. 76);
1928: 26.2. = 1 laut streichender Vogel im Ösling (Cw. 4/ 1928, 10, p. 18);
1930: 27.2. = 1 Ex. bei Perle (4/ 1930, 3, p. 20);
1937: 10.2. = 1 Ex. auf Strich im Kanton Redingen (Ja, 4/ 1937, 10, p. 8);
1937: 23.2. = 1 Ex. bei Echternach erlegt (A.N., 4/ 1937, 10, p. 2);
1937: Bis zum 13.3. wurden 11 Ex. bei Beckerich von Jagdhüter Emil Meis erlegt (4/ 1937, 11, p. 17);
1938: Nicht viel los auf Strich, Hauptdurchzug 20. bis 27. März (A.N., 4/ 1938, 11, p. 4);
1939: Strich schon ab 6. März, der nach der zweiten Monatshälfte einsetzenden strengen Kälte wieder aufhörte (E.M.T., 4/ 1939, 10—11, p. 13);
1944: 16.3. = 1 Ex. Auf Brucherberg bei Kayl; in einer Fichtenschonung hochgemacht (M. Hulten, unveröffentlicht);
1944: 17.3. = 1 Ex. beim Tetinger Park; in einer Fichtenschonung hochgemacht (M. Hulten, unveröffentlicht);
1952: 16.3. = 1 Ex. im »Bratzbösch« bei Vianden (L. Schmitz, unveröffentlicht) ;
1953: 20.3. = Die erste im »Beißwinkel« bei Rümelingen (J.-P. Hein, 12/ 1954, p. 44);
1956: 10.4. = 1 Ex. beim Schießstand auf dem Kahlenberg zwischen Düdelingen und Kayl (Mitt. Jos. Kemp, unveröffentlicht);
1958: 16.3. = 1 Ex. am Abend beim Rangierbahnhof Bettemburg (V. Wassenich, 12/ 1959, p. 15);
1959: 22.2. = 1 Ex. bei Bettendorf (N. Fischer, 12/ 1959, 4, p. 86);
1960: 2.3. = 1 Ex. am Weiher im Bettemburger Gemeindepark (V. Wassenich, 12/ 1961, 3, p. 59);
1961: 15.3. = 1 Ex. auf dem »Prönzebierg« bei Petingen (V. Wassenich,12/ 1962, 9,p. 201);
1962: Auffallend geringes Auftreten im Frühjahr (12/ 1963, 16, p. 377);
1963: Verspäteter Durchzug bei Trier, erst Anfang März, jedoch ungewöhnlich stark (J. Brausch, resp. B. Jacobs, 12/ 1963, 17, p. 385).
Nach all diesen Notierungen findet bei uns der Rückzug der Waldschnepfe vom 20. Februar bis 10. April statt. Die streichende Schnepfe vom 10.2.1937 ist eher als Ausnahme zu werten. A. de la Fontaine (7/) vermerkt die Zeit vom 25. Februar bis 15. April. Und das durchschnittliche Ankunftsdatum kann für den 8. März errechnet werden. Dieses Datum wird von A. Bau (10/ p. 37) auch für die Gegend von Stuttgart angegeben, während derselbe Autor als mittlere Ankunft für Greifswald in Pommern den 12. März nennt. Der Schnepfenstrich muß im Frühjahr 1937, nach einem milden Herbst und Winter, besonders gut gewesen sein, was aus folgenden Zitaten hervorgeht: Sehr guter Schnepfenstrich im Frühjahr 1937, wie 1918/19 und 1928 (4/ 1937, 1, p. 19). 15 Ex. auf der Gemarkung Echternach vor Judica (1937) erlegt (4/ 1937, 11, p. 9). 21 Ex. bei Merzig geschossen (4/ 1937, 12, p. 16). „Während der Bockjagd im Juni habe ich jedesmal einen interessanten Schnepfenstrich bei Merzig beobachtet. Die Schnepfen strichen laut puitzend und murksend, und ich habe oft bis zu 18 Stück gezählt" (4/, 1937, 12. p. 16).
Ein schlechter Schnepfenstrich muß für das Jahr 1936 angenommen werden, wo es heißt, daß er im Syrtal gründlich enttäuscht hat (E.S. 4/ 1936, 3/4, p. 26).

Balz und »Stechen«
Ober die Balz der Schnepfe finden sich in der luxemburgischen Literatur folgende Notizen: Auf Reckingerhof wurden im März 1926 zwei laut streichende und nacheinander stechende Schnepfen geschossen. Die vordere, bei weitem schwerer, war ein Weibchen, die kleinere, mit bläulichen Füßen, war ein Männchen. (Th..., Tierarzt, Esch an der Alzette, 3/ 1926, 7—8, p. 127). Am 6. Juni 1927 abends um 9.35 Uhr strich hier, laut quorrend und puitzend, eine Schnepfe (Kunow, Förster, Perl, 4/ 1927, juin und 3/ 1928, 3—4, p. 58). 1937: E.M.T. spricht von Junibalz und vermutlich Zweitbruten (4/).
Es geht daraus hervor, daß eine zweite Balz im Juni stattfindet, daß das »Quorren« und »Puitzen« dem Männchen eigen sind und daß das sogenannte Stechen wahrscheinlich als Paarungszeremoniell aufzufassen ist.
Bettmann gibt an, daß das »Puitzen« (welches er mit »psswitt« bezeichnet) sowohl dem Männchen wie dem Weibchen eigen ist, und daß dieser Ton nicht an die Balz gebunden, sondern auch beim Herbststrich zu vernehmen ist; das »Quorren« schreibt er ausschließlich dem Männchen zu.
Von einer Freibalz am hellichten Tag berichtet Heinz Herkenrath (11/ 1970, 2, p. 47). Er beobachtete am 31. März und 3. April 1967 gegen 13 Uhr ein balzendes Männchen auf einem ca 4 m hohen toten Birkenstumpf an einer viel befahrenen Landstraße am Gaachersee (Kr. Dannenberg). Auch kommt bekanntlich Bodenbalz vor.

Brutgeschäft
Da das Auffinden des Nestes der Waldschnepfe meist dem Zufall überlassen ist, besitzen wir nicht viele Angaben über die Brut der Art. Sie seien im folgenden in chronologischer Reihenfolge erwähnt.
1864 : 1 ad. mit 4 juv. bei Niederdonven (A. de la Fontaine, 7/ und J.P. Bisdorff, Manuskript);
1866: 4.6. = 1 ad. mit 5 juv. bei Ahn (ibidem);
1868: 1 ad. mit juv. bei Ahn im Walde »Beyerholz« (ibidem);
1924: 1.4. = 4 bebrütete Eier im »Billert« bei Esch-Alzette, auf französischem Boden (10/, 1924, p. 58 und 3/ 1928, 12, P. 189);
1926: 2.5. = 4 ca 8 Tage alte juv. auf »Schellenberg« bei Schieren in 20jähriger Lohhecke (Förster Hellbach, 3/ 1926, 10, p. 146 und 1928, 12, p. 189);
1927: 18.3. = 1 Gelege mit 4 Eiern bei Garche-lez-Thionville (3/ 1927, 5, p. 80);
1927: Nach Aussagen eingesessener Jäger brüten in der Gegend von Perlé alljährlich Schnepfen. Hatte doch Herr Molitor (Bondorf) vor einigen Jahren die seltene Waidmannsfreude, eine brütende Schnepfe auf dem Gelege photographieren zu können. (Kunow, Förster, Perlé, 4/ 1927, 2, p. 13);
1928: 7.5. = 2 juv. bei Kötschette (Cw., 4/ 1928, 3, p. 17);
1929: 25.6. = 1 ad. mit 4 noch kaum flugfähigen juv. auf Bann Ehnen in 60jährigem Schwarzkieferbestand (P.W., 4/ 1929, 4, p.18);
1930: 12.5. = 1 Nest bei Roodt/Syr mit 4 Eiern, die am 1.6. schlüpfen (H. Nesser, 4/ 1930, 3, p. 19);
1932: 3. u. 5.5. = 3 Nester mit je 4 Eiern im Ösling von Förster S. entdeckt, schlüpfen nach einigen Tagen (4/ 1932, 1, p. 26);
1935: 4.8. = Nest mit 3 ca 14 Tage lang bebrüteten Eiern am rechten Ufer der Schwarzen Ernz zwischen Blumental und Reulandermühle im »naasse Grond« (V. Ferrant und Dr. E. Feltgen, 2/ 1936, p. 80);
1937: „Am 14.3. wurde eine Schnepfe erlegt mit 5 Eiern, davon 2 fertig beschalt und legreif; eine zweite mit 4 fast völlig entwickelten Eiern. — Alles das gelegentlich kleiner Treibjagden auf Schnepfe, die daraufhin eingestellt wurden.“ (Ja, 4/ 1937, 1, p. 19);
1937: 10.4. = Nest mit 4 Eiern bei Merzig (4/ 1937, 12, p. 16);
1937: 12.5. = Im Revier Rambruch gingen 1 ad. und 2 juv. auf (Ja, 4/ 1937, 1, p. 19);
1937: 20.5. = 1 ad. und 4 noch nicht flügge juv. in Moselrevier (E.M.T., 4/ 1937);
1959: Anfang Mai hudert 1 ad. 4 juv. in »Wuederten« bei Rümelingen (Josy Peltzer+, unveröffentlicht);
1961: 26.3. = 1 Gelege mit 5 Eiern an dem Mandelbach im Marienthal (Jgdp. Feller, resp. E. Aust, 12/ 1962, 9, p. 201).

Das erste Ei wird mithin frühestens gegen den 10. März gelegt (1927 und 1928); dies bei einer angenommenen Brutzeit von 21 Tagen. In der zweiten Märzhälfte brüten ca 60% unserer Schnepfen. Die ersten Jungvögel wurden jedoch erst gegen den 24. April festgestellt. Es ist daher anzunehmen, daß die sehr frühen Bruten nicht immer erfolgreich sind, sonst wären schon Anfang April Jungvögel anzutreffen. (Als frühester Legetermin gibt Bettmann (1/) für Ostpreußen den 27. März an.) In der Regel legt die Waldschnepfe in ihren europäischen Brutgebieten 4 Eier. Nach den obigen Notizen bestanden denn auch 13 vollständige Gelege aus vier Eiern, 3 aus fünf und ein Gelege von Anfang August aus 3 Eiern.
Die Art brütet in allen Gegenden des Landes, sowohl im Ösling wie im Gutland. Ein Höhenunterschied spielt dabei keine Rolle. Voraussetzung ist nur, daß der Biotop ihren Ansprüchen genügt. Alle Nester befanden sich zwischen 280 m (Blumental) und 400 m ü. M. (»Wuederten« bei Rümelingen).
Nur an einer Stelle befindet sich eine Beschreibung des Neststandes und des Nestes selbst, und zwar bei dem Gelege von Anfang August an der Schwarzen Ernz. Es stand unter einem Heidelbeerstrauch und die Nestmulde war mit einigen feinen Stückchen von Blättern und Gras sowie einigen Kiefernnadeln und wenig Federn ausgelegt.
Am Nest und bei den Jungen wurde stets nur ein Vogel gesehen, was darauf schließen läßt, daß sich das Männchen nicht am Brutgeschäft beteiligt.
Das Fotografieren einer Schnepfe auf ihrem Gehege bietet keine Schwierigkeit, da der brütende Vogel meistens in sogenannter Brütestarre verharrt, wie das beispielsweise auch beim Haselhuhn der Fall ist.

Sommer- und Herbstvorkommen
Folgende Daten geben Aufschluß über das Sommer- und Herbstvorkommen:
1930: F.W. berichtet aus E. vom Schnepfenstrich am 28. Juni und an drei folgenden Tagen, wo es 9, 11 und 8 Ex. waren (4/ 1932, 7, p. 18);
1932: Jules Reisdorff, Gaichel, berichtet, daß am 1. Juni im »Gebranntenbusch« an der Grenze von 8.30 bis 9.35 Uhr 33 Schnepfen an ihm vorbeistrichen (4/ 1933, 8, p.17);
1957: 5.6. = 1 Ex. zwischen Saeul und Tüntingen (E. Aust, 12/ 1958, 3, p. 62);
1959: 8.10. = 1 krank geschossener Vogel hinter der Le'wfrächen bei Kayl (J. Theissen, 12/ 1960, 4, p. 97);
1963: 28.11. = 2 Ex. bei Elvingen, von denen eines geschossen wurde Gales, 12/ 1964, 3—4, p. 67);
1965: 10.10. = 1 Ex. tot bei Hosingen unter einer Drahtleitung von H. Rausch aus Budersberg gefunden (unveröffentlicht) ;
1966: 9.10. = 1 Ex. fliegt bei dichtem Nebel über eine Wiese bei Belair/Luxemburg (J.P. Schmitz, 12/ 1967, 6, p. 150);
1968: 25.7. = 1 totes Ex. bei Rullingen/Wiltz (J.-P. Rassel, 12/ Beil. I, 1967, p.28);
1968: Im Oktober 2 Ex. bei Medernach geschossen (Flesch, 12/ Beil. I, 1969, p. 28).
Aus diesen Angaben kann man ableiten, daß eine zweite Balz vom 1. bis 28. Juni stattfindet, daß für die Monate Juli, August und September auffallenderweise keine Beobachtungen von Schnepfen vorliegen und daß der Wegzug vom 8. Oktober bis 28. November erfolgt. A. de la Fontaine (7/ 1865) gibt den Abzug vom 1. Oktober bis 15. November an. Die Vögel wurden im Herbst fast immer einzeln angetroffen.

Wintervorkommen
Über das Wintervorkommen der Waldschnepfe im Luxemburger Land und in den belgischen Ardennen geben folgende Zeilen Aufschluß:
1921/22: Innert 8 Tagen 2 Stück bei Schneedecke auf Bann Bauschleiden in einem sogenannten »Flé'ss« geschossen (N.W.B., 4/ 1928, 9, p. 7);
1924: Am 25. und 26.12. je 1 Ex. beim Reckingerhof (Remich?) festgestellt (Th., 3/ 1925, 2, p. 28);
1924/25: 36 Ex. in den belgischen Ardennen erlegt (E.M.T., 4/ 1928, 10, p. 12);
1925: Anfang Januar ein wohlgenährtes Ex. auf Reckingerhof erlegt (Th. 3/ 1926 7—8, p. 127);
1926: Anfang Januar ein wohlgenährtes Ex. auf Reckingerhof erlegt (Th. 3/ 1926 7—8, p. 127);
1927: 14.12. = 1 Ex. von Herrn Schock bei Grevenmacher geschossen (4/ 1928, 8, p. 9);
1927: Im Dezember 1 Ex. bei Bauschleiden (N.W.B., 4/ 1928, 9, p. 7)
1928: 12.1. = 1 Ex. daselbst festgestellt (in Lohhecken) (N.W.B., 4/ 1928, 9, p. 7);
1929/30: Den ganzen Winter bei Perlé anwesend (4/ 1930, p. 20);
1936/37: Schnepfen blieben im ganzen Lande als Wintergäste (4/ 1936, 10, p. 15);
1936/37: 29.1. = 1 Ex. im Revier hochgemacht (E.M.T., 1937, 10, p. 8);
1936/37: 45 Überwinterer in den Revieren Ell, Colpach, Oberpallen und Levelingen geschossen (4/ 1937, 1, p. 19);
1948: 5.12. = 1 Ex. in der »De'fendelt« bei Vianden von A. Siebenaler erlegt (9/ p. 538);
1955: 17.1. = 1 Ex. auf dem »Brommeschberg« bei Kayl (V. Wassenich,12/ 1956, 4, p. 77).

Demgemäß ist das Überwintern des »Vogels mit dem langen Gesicht« keine Seltenheit. Es ist nicht so, daß dies nur in milden Wintern geschieht; wie das z.B. 1924/25 und 1936/37 in ungewöhnlich starkem Ausmaß registriert wurde. Nein, auch bei steinhart gefrorenem Boden, und sogar wenn eine Schneedecke vorhanden ist, werden welche angetroffen. Ersteres war der Fall im Januar 1927 und 1955. Letzteres traf für 1921/22 zu. Daß es sich hierbei nicht um kranke, abgemagerte Vögel handelt, geht ebenfalls aus obigen Angaben hervor. Überwinternde Exemplare werden fast immer einzeln festgestellt; sie werden von dem Jäger Lagerschnepfen genannt.

Beringungsergebnisse
Wenngleich keine Beringungsergebnisse über die Waldschnepfe für unser kleines Territorium vorliegen, wollen wir es uns nicht versagen, eine resümierende Darstellung über die Zugverhältnisse der Art in Westeuropa zu machen. In unserer Beringungszentrale schrieb Herr R. Peltzer freundlicherweise 52 Ringfunde heraus, die allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Danach überwintern die Lagerschnepfen nicht immer im selben Gebiet. So je 1 Vogel im November 1937 in Holland, im Dezember 1937 bei Ostende (Belgien), 160 km WSW; im November 1955 in Friesland (Holland), im Dezember 1957 in Ruane (England); im November 1955 in Friesland (Holland), im Januar 1956 in Norfolk (England).
Ebenfalls an Hand von Beringungsergebnissen gibt Bettmann (1/ p. 17) an, daß „a) Schnepfen derselben Brutgebiete ganz verschiedene Winterquartiere beziehen, b) sich in einem Winterquartier Schnepfen ganz verschiedener Brutgebiete aufhalten".
Auch wechseln die Vögel gern ihren Standort:
5.12.62 bei Woumen (Belgien) — am 10.1.63 bei Isle of Aldernay (England);
21.12.62 bei Woumen (Belgien) — am 24.1.63 bei Quiberon (Morbihan, Frankreich).
Norwegische Brutvögel überwintern in England, Irland, Belgien (Antwerpen), Asturien (Spanien); schwedische in England (Donegal) und Nordspanien; finnländische in England, Holland, Irland, Italien, Frankreich (Pas de Calais) und gar in der Türkei. Von 6 im November in der Schweiz beringten Vögeln wurde je einer nach über 4 Jahren im März in der Tschechoslowakei wiedergefunden, nach über 2 Jahren im März im französischen Departement Aude, nach über einem Jahr im Januar im französischen Departement Haute Vienne, nach einem Monat im spanischen Departement Vizcaya (962 km WSW), nach einem Monat im Departement Vaucluse (Frankreich), nach einem Monat im Departement Lot (Frankreich). 1 tschechischer Vogel wurde am 26. Oktober bei Winchester (England) angetroffen, ein ungarischer am 2. Januar auf Menorca (spanische Mittelmeerinsel) und ein Jungvogel aus Lettland wurde am 5. November bei Mouscron in Belgien festgestellt.
Französische Vögel überwintern nicht weit von ihrem Brutgebiet, meist im selben Departement, aber auch zuweilen in Spanien. Ein Vogel, der im September auf dem Col de la Golèze (Haute Savoie) beringt wurde, befand sich im November desselben Jahres im Departement Landes (640 km WSW).
Von belgischen Jungvögeln wurde einer im November desselben Jahres im französischen Departement Charente Inférieure wiedergefunden, einer im folgenden März ebenfalls in Frankreich im Departement Loir et Cher und einer im Juni des folgenden Jahres in Mecklenburg (Deutschland).

Rettungstransport der Jungen
Daß das Weibchen der Waldschnepfe bei Gefahr seine Jungen durch die Luft forttransportiert, wird heute kaum noch bezweifelt. Berichte darüber wurden bislang skeptisch aufgenommen, da der Umstand, wie dies geschah, nie genau geschildert wurde. Einmal hieß es, die Jungen würden dabei in den Schnabel oder die Krallen genommen, ein anderes Mal, sie befänden sich zwischen den Läufen (Ständer) oder zwischen Schnabel und Brust, oder sogar auf dem Rücken der alten Schnepfe. Es ist anzunehmen, daß, je nach Alter der Jungen, der Rettungstransport verschieden sein kann; die kleinsten Jungen könnten wohl in den Schnabel oder die Krallen genommen werden, die etwas älteren zwischen die Läufe, respektiv Unterschenkel und Bauch, oder zwischen Brust und Schnabelbasis. Daß der Lufttransport auch auf dem Rücken geschehen soll, glaube ich persönlich nicht.
Wir besitzen über den Rettungstransport von jungen Waldschnepfen einige alte Angaben, die wohl wert sind, erwähnt zu werden. So befindet sich in den von Alphonse de la Fontaine nachgelassenen, ornithologischen Aufzeichnungen (die ich besitze) an Schreiben, in dem zwei Fälle solcher Lufttransporte regelrecht zu Protokoll genommen wurden. Hier der Wortlaut davon:
„Unterzeichneter Jean-Pierre Bisdorff, Gemeindeförster auf Kapenacker, Gemeinde Wormeldingen, erklärt durch Gegenwärtiges Folgendes gesehen zu haben.
Im Jahre 1864 befand ich mich im Walde Niederdonven auf einer Treibjagd, und sah eine alte Schnepfe auffliegen, welche eine junge Schnepfe in dem Schnabel hatte und damit in die Luft geflogen und mit forttrug. Da sagte der Treiber der Jagd hier sind noch drei Junge welche auf dem Boden laufen und haben uns bemüht und wollte selbe fangen, da waren selbe schon so stark, daß selbst fortfliegen zu können.
Ich habe schon öfters Schnepfen bei ihren Jungen gesehen, aber diesmal fürs erstemal eine Junge mit fortnehmen, habe es aber von alten Jägern öfters erzählen hören, welche es gesehen.
Unterzeichneter Bisdorff Henry auch Waldförster auf Kapenacker, erklärt Gegenwärtiges gesehen zu haben.
Am 4. Juni 1866 befand ich mich nachmittags gegen 2 Uhr im Walde von Ahn in einem Schlage von 2 Jahren und sah eine alte Schnepfe auffliegen welche eine junge Schnepfe mit ihren beiden Füßen gefaßt in die Luft mit forttrug. Ich sah noch 4 junge Schnepfen auf dem Boden laufen, welche als mich bemühen wollte eine derselben zu fangen, schon so stark waren selbst fortzufliegen oder zu verbergen.
Man sieht bei den jungen Schnepfen immer nur eine, welche das Weibchen, die Mutter ist, so daß ich glaube, daß diese nur allein zurück bleibt, das Männchen hingegen mit den ändern mit fortzieht“
Der Förster, Der Förster, Der Bürgermeister,
gez. J.-P. Bisdorff Bisdorff Henry Toussaint
A. de la Fontaine erwähnt noch einen Fall von 1868 (7/ p. 166), als gelegentlich einer Holzauktion im Walde »Beyerholz« etwa 30 Personen erlebten, wie eine alte Schnepfe eine junge vor ihren Augen durch die Luft forttrug. Das ging so schnell, daß keine der versammelten Personen sagen konnte, wie es geschah.
Zwei weitere Berichte über das Fortschaffen von jungen Schnepfen durch die Luft befinden sich in der luxemburgischen Jägerzeitschrift »Chasse et Pêche«:
1928: 16.5. — E.M.T. berichtet, daß eine Schnepfe vor ihm hochstieg, die ein Schnepfenbaby zwischen den Ständern trug (4/ 1928, 3, p. 17).
1932: E.M.T. berichtet, daß er zweimal im Laufe der Jahre zugesehen hatte, wie eine Schnepfe die Jungen zwischen Stecher und Brust, oder zwischen den Ständern eingeklemmt, in geringer Höhe durch die Lüfte beförderte: „ ... dieses wurde so oft wiederholt, wie nötig. War der letzte Sprößling in Sicherheit, kam die Schnepfe vermutlich laufend zurück, denn als ich nichts mehr bemerkte und weitergehen wollte, ging sie sofort hoch und nach einer ganz andren Richtung, entschieden um mich nach dort zu locken..." (4/ 1932, 12, 18).
Eine resümierende Darstellung über den Rettungstransport bei der Waldschnepfe lieferte Hans Zollinger in der Schweizer Zeitschrift »Die Vögel der Heimat« (28. Jg., Nr. 7, April 1958, pp. 116—118).


Maße und Gewichte
Nur 3 Vögel, die auf luxemburgischem Gebiet vorgefunden wurden, konnte ich messen und wiegen, worüber folgende Tabelle Aufschluß gibt.


Ort Datum Geschl. Länge Flügelspanne Flügel Schwanz Schnabel Lauf Gewicht(gr.)
Kayl 18.4.1959 M 345 633 194 85 73 39 193,5
Kayl 8.10.1959 ? 325 - 185 85 74 41 195,0
Hosingen 10.10.1965 ? 367 617 190 84 76 35 305,6
? Nov. 1936 M 350 600 192 88 68 35 -

Die beiden ersten Vögel wurden schwerverwundet aufgefunden und gingen danach ein, der dritte wurde von Herrn Rausch unter Leitungsdrähten tot aufgehoben. Bemerkenswert ist das enorme Gewicht dieses Exemplars. Bei dem vierten Vogel (vom November 1936) ist die Herkunft unbekannt, da er in einem
Delikatessengeschäft in Esch-Alzette gekauft wurde.
In diesem Zusammenhang ist es interessant zu bemerken, daß Bettmann (1/) keine äußerlichen Unterschiede für eine sichere Geschlechtsbestimmung erlegter Waldschnepfen angibt.
Von Eiern der Art liegen keine Maße oder Gewichte für Luxemburg vor. Wohl gibt J. Morbach in seiner Broschüre »Jagdgesetz und Vogelschutz« (1924, p. 58) die Maße von zwei Eiern, die bei Esch-Alzette (jedoch auf französischem Boden) gesammelt wurden, einheitlich mit runden 44X32 mm an; was darauf schließen läßt, daß sie nicht mit einem Präzisionsinstrument (Schiebelehre, pied-à-coulisse) gemessen wurden, und mithin auch nicht zu verwerten sind.

Jagdliches
Über die Bejagung der Waldschnepfe im Frühjahr, zur Zeit des »Schnepfenstrichs« (chasse à la croûle) hat sich bei uns seit den zwanziger Jahren eine Meinungsverschiedenheit sowohl unter der Jägerschaft wie zwischen Jägern und Vogelschützern gebildet. Bereits 1924 trat J. Morbach in seiner Broschüre »Jagdgesetz und Vogelschutz« (p. 37) für die Kürzung der Jagd auf Wasser- und Sumpfvögel ein, die damals noch bis zum 15. April erlaubt war.
1925 hielt auf dem Internationalen Kongreß für Vogelkunde und Vogelschutz in Luxemburg der polnische Delegierte Jan Sztolcman (11/ pp. 132—135) einen Vortrag über »Le sexe de la bécasse à la croûle comme base de la législation cynégétique«. Darin sagt er unter anderem: „... Depuis quelque temps, dans les pays européens, apparut une tendance à supprimer cette chasse, sous le prétexte qu'on tue alors des femelles à la veille de la ponte et que, de cette manière, on porte un préjudice considérable à l'espèce et qu'on hâte la destruction complète de celle-ci. Je me fais fort de prouver que c'est une erreur. En chassant à la croûle, on tue presque exclusivement les mâles.
... sur 170 Bécasses tirées à la croûle, il y avait 159 mâles et à peine 11 femelles, ce qui donne 6,5 % à peine. Toutes les 11 femelles passaient silencieusement." (Bettmann (1/ p. 67) gibt, nach eigenen Feststellungen, an, daß 11% der Weibchen beim »Strich« erlegt werden.)
Seither gab es genug Stimmen, die für oder gegen die Frühjahrsjagd auf die Waldschnepfe plädierten. Jedenfalls wird die Treibjagd im Frühjahr von den Jägern selbst verworfen, wie wir aus Kapitel 3 dieses Beitrags entnehmen können. Auch der »Schnepfenstrich« kann der Fortpflanzung der Art starken Abbruch tun, wenn diese Jagdart bis zu einem späten Datum erlaubt ist. Daher wurde auf der Pariser Vogelschutzkonvention von 1950 den teilnehmenden Ländern empfohlen, die Frühjahrsjagd auf Vögel zu verbieten, das heißt, dieselbe nur bis zum 28. Februar zu gestatten.
Durch das einstimmige Votum dieser Konvention durch unsere Abgeordnetenkammer vom 18. Juni 1962 trat dieselbe 90 Tage danach in Kraft, da Luxemburg das sechste Land war, welches sie ratifizierte. Groß aber war die Enttäuschung in Vogelschutzkreisen, als für das Jagdjahr 1968/69 die Jagd auf die Schnepfen (und »Stelzvögel«) wieder bis zum 31. März erlaubt wurde. Das Unerklärliche dabei ist, daß dadurch eine Konvention, die einstimmig von der Abgeordnetenkammer (also von der gesamten Volksvertretung) zum Gesetz erhoben wurde, durch ein Jagdreglement ignoriert wird, ohne daß vorher diese Konvention gekündigt worden wäre. Zugleich fielen darunter andere durchziehende »Stelzvögel«, zu denen verschiedene seltene Sumpf- und Wasservögel zu zählen sind. Letztere wurden allerdings nicht mehr für das Jagdjahr 1970/71 erwähnt. — Es würde zu weit führen, die neuesten Stellungnahmen zur Schnepfenjagd im Frühjahr aufzuführen, weshalb hier folgend nur angegeben ist, wo man darüber nachschlagen kann:
REGULUS 1965 (Sept.—Okt., p. 225), 1966 (Juli—Aug., pp. 351—355), 1968 (Mai—Juni, pp. 211—214), 1968 (Juli—Aug., p. 239), 1968 (Sept.—Okt., p. 267), 1968 (Nov.—Dez., pp. 291—293), 1969 (Juli—Aug., pp. 398-399).
»Chasse et Pêche« : Conseil international de la chasse, Düsseldorf, 15—19 oct. 1954 (janv.—mars 1955, p. 33), Rome 10—13 déc. 1957 (janv.—mars 1958, p. 8), München 2.—5. Mai 1966, Sept./Okt. 1966, p. 24, Mai/Juni 1969, pp. 10—11.
»De Letzeburger Jéer«: (Februar 1966, pp. 29—31), Dez. 1963, pp. 9—13, Febr. 1964, pp. 25—27, Febr. 1966, pp. 29—31, Aug. 1966, pp. 23—24, Aug. 1968, pp. 32—34, Dez. 1968, pp. 45—47, Febr. 1969, pp. 29—33.
Erwähnen wir noch einige Stichproben über die Zahl der jährlich erlegten Waldschnepfen, die der Zeitschrift »Chasse et Pêche« entnommen sind: 1926 = 653, 1947/48 = 461, 1951/52 = 381, 1955/56 = 347, 1956/57 = 457, 1959/60 - 453 Exemplare (2).
Aus all den in diesem Artikel angeführten Daten geht hervor, was bezüglich des Schnepfenstrichs zu beachten ist: Die ersten abgewanderten Waldschnepfen erscheinen bei uns frühestens am 20. Februar. Die durchschnittliche Ankunft liegt auf dem 8. März, und der Höhepunkt des Durchzugs zwischen dem 14. und 17. März. Bis zum 10. April ziehen noch welche durch. Das erste Ei wird frühestens gegen den 10. März gelegt; in 9 Fällen zwischen dem 16. und 30. März, und in 5 Fällen im April oder Mai. Man kann schlußfolgern, daß in der zweiten Hälfte März ca 60% unserer Schnepfen brüten.
Daraus ergibt sich für unsere Gegend die Schließung der Frühjahrsjagd sozusagen von selbst auf spätestens den 10. März. Man könnte wohl dabei einwenden, daß dadurch viele männliche Schnepfen unseren Jägern entgehen würden, da ja der Hauptdurchzug erst nach dem 10. März stattfindet, gesehen den Umstand, daß der »Schnepferich« sich nicht am Brüten u. bei der Aufzucht der Jungen beteiligt. Es ist aber zu bedenken, daß ca 6 bis 11% weibliche Schnepfen mit legereifen Eiern beim Schnepfenstrich erlegt werden, was der Fortpflanzung der Art immerhin einen Abbruch tut. In anderen Worten, daß durch ein Bejagen nach dem 10. März der Jäger selbst dazu beiträgt, den Bestand der Waldschnepfe zu mindern.
Nach meiner persönlichen Auffassung ist es verfehlt, die Schließung der Frühjahrsjagd auf die Schnepfe (und auch andere Sumpf- u. Wasservögel) von der Biskaya bis zur Ostsee auf ein und dasselbe Datum festzusetzen, wie es auch verfehlt ist, die Jagd auf Wild jeweils auf den letzten oder ersten Tag eines Monats zu öffnen oder zu schließen — Wie wenn der Ablauf des Lebenszyklus eines wildlebenden Tieres stets am ersten Tag eines bestimmten Monats beginnen würde? Auf solche Termine sollte in Zukunft bei Schutzmaßnahmen mehr Gewicht gelegt werden. Das setzt natürlich voraus, daß die Lebensweise der in Frage kommenden wildlebenden Tierarten durch vielseitiges Beobachtungsmaterial hinlänglich bekannt ist, was ja letzten Endes der Zweck der gesammelten Beobachtungen ist.

Résumé
D'observations faites sur la Bécasse des bois (Scolopax rusticola), il résulte que pour le Grand-Duché de Luxembourg les premiers oiseaux émigrés nous reviennent au plus tôt le 20 février ; que la date moyenne des premières arrivées est le 8 mars ; que le passage au printemps bat son plein du 14 au 17 mars, et prend fin le 10 avril ; que le premier oeuf est pondu vers le 10 mars, 9 fois du 16 au 30 mars et 5 fois en avril et mai, de façon qu'environ 60 % des Bécasses indigènes couvent dans la deuxième moitié de mars.
De 17 pontes, 13 avaient quatre oeufs, 3 se composaient de cinq et 1 de trois. Les premiers jeunes ont été constatés vers le 24 avril. Une deuxième croule du 1er au 28 juin est manifeste. Il est étonnant qu'aucune observation de l'espèce en question n'ait été faite pendant les mois de juillet, août et septembre (outre une ponte du 4 août 1937, celle de 3 oeufs). Le passage d'automne s'opère du 8 octobre au 28 novembre. Les oiseaux hivernants ne sont pas rares et on en rencontre même par temps de gel et pendant des périodes de neige.
Quant à la chasse à la Bécasse au mois de mars, il est regrettable qu'elle fût réouverte pour les saisons 1968/69, 1969/70 et celle en cours, ceci malgré le vote unanime de la Convention de Paris de 1950 par la Chambre des Députés du Luxembourg. D'autre part, les résultats de la présente étude prouvent que la presque totalité des femelles de la population indigène couvent ou sont au moins cantonnées dans la deuxième moitié de mars. Une chasse intempestive dans les milieux de reproduction conduit donc sans aucun doute à une diminution progressive des effectifs de la Bécasse, ce qui, à la longue, peut avoir pour conséquence une extermination complète de l'espèce.
Marcel Hulten

Literatur
1/ Bettmann, Helmut : Die Waldschnepfe, 1961.
2/ Bulletins »Fauna« resp. Société des Naturalistes Luxembourgeois.
3/ Bulletins de la Ligue Luxembourgeoise pour (l'Etude et) la Protection des Oiseaux.
4/ »Chasse et Pêche«, organe du St. Hubert-Club Luxembourgeois.
5/ »Der Falke«, D.D.R.
6/ Fontaine, Alphonse de la : Faune du pays de Luxembourg, 1865.
7/ Fontaine, Alphonse de la : Trente années d'observations sur les migrations des oiseaux, 1897.
8/ Géroudet, Paul : Les Echassiers, 2me édition, 1948.
9/ Hulten, Marcel und Victor Wassenich: Die Vogelfauna Luxemburgs, 1961.
10/ Morbach, Johann : Jagdgesetz und Vogelschutz, 1924.
11/ »Ornithologische Mitteilungen«, B.R.D.
12/ REGULUS.
13/ Sztolcman, Jan : Le sexe de la bécasse à la croûle comme base de la législation cynégétique, 1925. Congrès International pour l'Etude et la Protection des Oiseaux. Compte rendu par J. Morbach.
14/ »Die Vögel der Heimat«, Schweiz.

(1) Es ist möglich, daß der eine oder andere luxemburgische Jäger Daten über die Waldschnepfe besitzt, die noch nicht veröffentlicht und auch in diesem Beitrag nicht mitverwertet sind. Bejahendenfalls wären wir froh, wenn durch eine Veröffentlichung derselben dieser Beitrag eine Ergänzung erfahren würde.

(2) An dieser Stelle sei Herrn R. Schmitt für die Vermittelung der in den Zeitschriften »Chasse et Pêche« und »Fauna« (heute Bulletin de la Société des Naturalistes Luxembourgeois) enthaltenen Angaben bestens gedankt.

Nebenstehende Aufnahmen verdanken wir Forstbrigadier François Peitsch. Er führte uns freundlicherweise zu diesem Brutplatz im »Grengewald« bei Luxemburg-Stadt. In einer lichten, alten Fichtenwaldung unweit des »Gaeschterhaischens« stand das Nest am Boden mitten in einer Fichtenspitze, die von einem Holzeinschlag vier Jahre vorher dort liegen geblieben war. Waldarbeiter waren am 16. Mai 1969 bei der Anpflanzung von Jungfichten auf das Gelege mit 4 Eiern gestoßen. Am 28. Mai brütete die Schnepfe noch. Bei einer Kontrolle am 2. Juni lagen nur noch Eischalen im Nest.
Brütende Waldschnepfe (Scolopax rusticola) und
 Gelege Aufnahmen von Marcel Brillon am 19.5.1969

Anmerkung der Web-Redaktion.
Der Vollständigkeit halber seien hier noch die Quellen angegeben aus denen die Informationen (Ringfunde) zum Zugverhalten stammen:

British Birds (ISSN 0007-0335) :
Spencer, R. (1960): Report on Bird Ringing for 1959. vol. 53: 457-502
Leach, E.P. (1960): Recoveries in Great Britain and Ireland of Birds Ringed Abroad. Vol. 53: 502-512
Spencer, R. (1961): Report on Bird Ringing for 1960. vol. 54: 449-495
Leach, E.P. (1961): Recoveries in Great Britain and Ireland of Birds Ringed Abroad. Vol. 54: 495-508

Bulletin du Centre de recherches sur les migrations des mammifères et des oiseaux (ISSN 0373-0905):
Roux, F. (1960) : Le baguage des oiseaux en 1960. no. 14
Erard, C. (1961) : Le baguage des oiseaux en 1961. no. 15
Erard, C. (1963) : Le baguage des oiseaux en 1963. no. 17
Erard, C. (1964) : Le baguage des oiseaux en 1964. no. 18
Erard, C. (1965) : Le baguage des oiseaux en 1965. no. 19
Erard, C. (1966) : Le baguage des oiseaux en 1966. no. 20

Le Gerfaut (ISSN 0251-1193):
Dupond, C. (1936) : S. 243-252
Dupond, C. (1938) : S. 180-185
Dupond, C. (1940) : S. 166-168
Verheyen, R.F. (1963) : Résultats du Centre belge de Baguement. Exercice 1962. 53: 69-120, 417
Verheyen, R.F. (1964): Résultats du Centre belge de Baguement. Exercice 1963. 54
Verheyen, R.F. (1965): Résultats du Centre belge de Baguement. Exercice 1964. 55

Der Ornithologische Beobachter (ISSN 0030-5707):
Schifferli, A. (1959): Schweizerische Ringfundmeldungen für 1957 und 1958. Bd. 56: 157-178
Schifferli, A. (1963): Schweizerische Ringfunde für 1961 und 1962. Bd. 60: 166-203

Die Vogelwarte (ISSN 0049-6650):
1953: 16/4, S. 182
1955: 18/1, S. 49-51
1957: 19/2, S. 152
1959: 20/2, S. 176
1961: 21/1, S. 67
1962: 21/3, S.233, 21/4, S.331

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