Das weiss doch
jeder Rabe: auch die Schmetterlinge kommen aus den Kohlköpfen. Hab'
ich mit eigenen Augen gesehen wie eine ganze Prozession Raupen herauskam. |
Ei, ei, ei, legt
denn schliesslich alles Eier? Muscheln, Fische, Insekten, Raben .... nur
die Menschen legen keine, fressen sie aber gerne!
Oder legen die Politiker vielleicht
Eier? Letzthin sagte der Lehrer im Schulhof, der Bürgermeister habe
ein faules Ei gelegt ... |
Puppe eines kleinen
Nachtfalters in zusammengesponnenen Brennesselblättern (zum Fotografieren
geöffnet)
Teilansicht eines Gespinstes
mit Dutzenden kleinen Puppen an Weißdorn
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Woher
kommen die Schmetterlinge?
Am Anfang war
das Ei
Wie bei den Insekten allgemein
beginnt die Story mit dem Ei.
Je nach Art werden die Eier
einzeln oder gruppiert an die spätere Futterpflanze "geklebt". Die
Eier sind natürlich sehr klein und können je nach Art allerlei
Farben und Formen haben.
Soweit noch nichts Besonderes.
Es sei denn, dass das Weibchen unter tausenden Pflanzen genau diejenige
Art kennt - und auch noch findet - von der die Raupen sich später
ernähren sollen!
2. Etappe: die
Fressmaschine
Nach 10-14 Tagen schlüpft
aus dem Ei eine kleine Raupe. Sie gleicht einem Ungeheuer, das rein gar
nichts gemeinsam hat mit dem Endprodukt Schmetterling. Sie frißt
zuerst ihre Eischale, dann wird der Futterpflanze gehörig zugesetzt.
Bei starker Vermehrung kann eine Art gelegentlich Schäden an Kulturpflanzen
hervorrufen:
Kohlweißlingsraupen an
Kohlpflanzen
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Wie kommt die Made in den
Apfel?
Der Urheber ist eine kleine
Motte! |
Die Raupe frißt und wächst
... und wächst und wächst. Nein sie platzt nicht, aber sie fährt
aus der Haut (Häutung). Dies muss sie 4- 5 mal tun und hat jedesmal
ein etwas anderes Aussehen.
Beim letzten Mal verpuppt
sie sich. Einige Arten spinnen vorher ein "Haus" um sich herum.
Die Hülle, welche die
Raupe des Seidenspinners spinnt, ist
weltberühmt geworden,
denn aus ihr wird die Seide hergestellt. |
Langhaarige Raupe eines Bärenspinners
(Arctiidae)
sieht man gelegentlich lebhaft
über die Wege laufen
3. Etappe:
der Dornröschenschlaf
Andere Raupen spinnen nicht,
sondern hängen sich einfach an die Futterpflanze. In diesen unförmigen
Puppen findet dann die Metamorphose statt.
Viel wurde schon geforscht,
um das Geheimnis dieser unwahrscheinlichen Verwandlung - die ähnlich
auch viele andere Insekten durchlaufen - zu ergründen. Einiges wurde
herausgefunden, aber manches bleibt immer noch rätselhaft.
Haben
die Raupen Feinde?
Natürlich sehen die
Insektenfresser, unter ihnen die Vögel und viele andere Tiere die
Raupen als Leckerbissen an. Je nach Art haben die Raupen viele Taktiken
entwickelt, um ihren Feinden zu entkommen:
-
sie sind giftig oder haben einen
abscheulichen Geschmack
-
sie leben gesellig in einem
zähen Gespinst
-
sie haben nesselige Borsten
-
sie leben versteckt in eingerollten
Blättern
-
ihre Färbung ähnelt
stark ihrer Umbebung
-
durch ihre Form sehen sie aus
wie leblose Objekte
-
tagsüber verstecken sie
sich und fressen nur nachts
-
sie sind stark haarig: dann
werden sie nur von Spezialisten verzehrt, wie z.B. dem Kuckuck
-
bei Gefahr rollen sie sich zusammen
wie ein Igel
Raupe eines Bärenspinners,
zusammengerollt
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