Wandernde Zwerge 3 
Das weiss doch jeder Rabe: auch die Schmetterlinge kommen aus den Kohlköpfen. Hab' ich mit eigenen Augen gesehen wie eine ganze Prozession Raupen herauskam.
Ei, ei, ei, legt denn schliesslich alles Eier? Muscheln, Fische, Insekten, Raben .... nur die Menschen legen keine, fressen sie aber gerne!
Oder legen die Politiker vielleicht Eier? Letzthin sagte der Lehrer im Schulhof, der Bürgermeister habe ein faules Ei gelegt ... 

Puppe auf Brennessel (Foto RP)
 Puppe eines kleinen Nachtfalters in zusammengesponnenen Brennesselblättern (zum Fotografieren geöffnet)


Teilansicht eines Gespinstes mit Dutzenden kleinen Puppen an Weißdorn
 

 
Woher kommen die Schmetterlinge?

Am Anfang war das Ei
Wie bei den Insekten allgemein beginnt die Story mit dem Ei. 
Je nach Art werden die Eier einzeln oder gruppiert an die spätere Futterpflanze "geklebt". Die Eier sind natürlich sehr klein und können je nach Art allerlei Farben und Formen haben. 
Soweit noch nichts Besonderes. Es sei denn, dass das Weibchen unter tausenden Pflanzen genau diejenige Art kennt - und auch noch findet - von der die Raupen sich später ernähren sollen!

2. Etappe: die Fressmaschine
Nach 10-14 Tagen schlüpft aus dem Ei eine kleine Raupe. Sie gleicht einem Ungeheuer, das rein gar nichts gemeinsam hat mit dem Endprodukt Schmetterling. Sie frißt zuerst ihre Eischale, dann wird der Futterpflanze gehörig zugesetzt. Bei starker Vermehrung kann eine Art gelegentlich Schäden an Kulturpflanzen hervorrufen:

  • Kohlweißlingsraupen an Kohlpflanzen
  • Wie kommt die Made in den Apfel? 
    Der Urheber ist eine kleine Motte!
    Die Raupe frißt und wächst ... und wächst und wächst. Nein sie platzt nicht, aber sie fährt aus der Haut (Häutung). Dies muss sie 4- 5 mal tun und hat jedesmal ein etwas anderes Aussehen. 
    Beim letzten Mal verpuppt sie sich. Einige Arten spinnen vorher ein "Haus" um sich herum. 
    Die Hülle, welche die Raupe des Seidenspinners spinnt, ist 
    weltberühmt geworden, denn aus ihr wird die Seide hergestellt.
    Raupe eines Bärenfalters (Foto RP)

    Langhaarige Raupe eines Bärenspinners (Arctiidae) 
    sieht man gelegentlich lebhaft über die Wege laufen

    3. Etappe: der Dornröschenschlaf
    Andere Raupen spinnen nicht, sondern hängen sich einfach an die Futterpflanze. In diesen unförmigen Puppen findet dann die Metamorphose statt. 
    Viel wurde schon geforscht, um das Geheimnis dieser unwahrscheinlichen Verwandlung - die ähnlich auch viele andere Insekten durchlaufen - zu ergründen. Einiges wurde herausgefunden, aber manches bleibt immer noch rätselhaft.
    Haben die Raupen Feinde?
    Natürlich sehen die Insektenfresser, unter ihnen die Vögel und viele andere Tiere die Raupen als Leckerbissen an. Je nach Art haben die Raupen viele Taktiken entwickelt, um ihren Feinden zu entkommen:
    • sie sind giftig oder haben einen abscheulichen Geschmack
    • sie leben gesellig in einem zähen Gespinst
    • sie haben nesselige Borsten
    • sie leben versteckt in eingerollten Blättern
    • ihre Färbung ähnelt stark ihrer Umbebung
    • durch ihre Form sehen sie aus wie leblose Objekte
    • tagsüber verstecken sie sich und fressen nur nachts
    • sie sind stark haarig: dann werden sie nur von Spezialisten verzehrt, wie z.B. dem Kuckuck
    • bei Gefahr rollen sie sich zusammen wie ein Igel
    Raupe eines Bärenfalters (Foto RP)

    Raupe eines Bärenspinners, zusammengerollt
     

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