Um 1892 wurde zum ersten
Mal die im kaspischen Raum heimische Wandermuschel (Dreissena polymorpha)
in der Mosel angetroffen, wo sie sich bis heute gut halten konnte.
Auch künstliche Wasserbecken
werden besiedelt, was man in den Kühlwasserweihern der Atomzentrale
von Cattenom zu spüren bekam. Gelegentlich konnten dort in
der Winterzeit nordische Tauchenten dieses Nahrungsangebot nutzen.
Durch die Abwasser werden unsere
Gewässer nährstoffreicher ("eutrophiert"), was eine starke Vermehrung
von Algen und Mikroorganismen, sowie eine auffällige Trübung
des Wassers hervorruft. Um so mehr Kleinstlebewesen sich im Wasser aufhalten,
umso besser sind die Nahrungsbedingungen für die Wandermuschel,
und umso besser kann sie sich vermehren.
Es wurde auch schon daran gedacht,
die Filtrationsleistung der Wandermuscheln zum Sanieren verschmutzter Gewässer
einzusetzen! Werden die Gewässer sauberer, nimmt automatisch die Population
dieser Muscheln wieder ab.
Im Gegensatz zur Flussperlmuschel
die als Indikator
für gutes Wasser gilt, ist sie ein Indikator dafür, wie "schlecht"
ein Gewässer ist.