Was es nicht alles gibt: sogar
einen Unterwasser-Kuckuck!
In Luxemburg lebt sich's als
Rabe nicht schlecht, denn nur in Südeuropa gibt es noch den
blöden Häherkuckuck, der auch in Rabennestern sein Unwesen treibt. |
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Die
Rache des Bitterlings
Was den Muscheln recht ist, ist den
Fischen billig, dachte wohl der Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) als
er eine für Fische eher unübliche Fortpflanzungstechnik erfand.
Das Weibchen dieses kleinen Fisches
(6-9 cm) verfügt über eine Legeröhre, mit der es mehrere
Eier in den Kiemenraum der Muschel befördert. Das Männchen lässt
seine Milch über der Einsaugöffnung der Muschel ab, die
mit dem Wasser zu den Eiern gelangt und diese befruchtet.
Nach dem Schlüpfen lebt die
Fischbrut einige Wochen dort und daraufhin verlassen die 1cm großen
Fischlein den Schutz der Muschel. Es kommt vor, dass auch andere Bitterlingsweibchen
später in die gleiche Muschel legen, sodass kleine Bittterlinge unterschiedlicher
Größe in derselben leben. Der Fortpflanzungserfolg des Bitterlings
ist durch diese Methode relativ groß, sodass er nur wenig Eier legen
muss (40-100).
Bitterlinge gab es hierzulande im
19. Jahrhundert noch in manchen langsam fließenden Bächen. Davon
zeugen auch gleich drei Namen auf luxemburgisch: "Daimchen", "Breetpännchen"
und "Drecksschlap". 1989 wurde er zum letzten mal in der Mosel (Altarm
von Besch, in der Nähe der Baggerweiher von Remerschen) angetroffen.
Die Ursache seines Verschwindens liegt im Aussterben der Flussmuschel
(Unio crassus) die auch dort lebte und die eine Rolle in der Fortpflanzung
des Bitterlings spielt.
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Das Verschwinden dieser Fischart zeigt
wie eng die Verzahnung der Tierwelt in den Gewässern sein kann.
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Mit dem Rückgang der Muscheln verschwand
auch der Bitterling.
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Diese normalerweise erfolgreiche Brutstrategie
versagt, wenn der Mensch Lebensräume verändert und biologische
Prozesse nachhaltig beeinflusst.
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Diese Fischart ist nicht
nur in Luxemburg ausgestorben, sondern vielerorts in Europa verschwunden,
und gehört zu den bedrohten Tierarten Europas.
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